Hier brennen Lamborghinis und Porsches

AUTOTRANSPORTSCHIFF FELICITY ACE HAVARIERT

Das Fahrzeugtransportschiff Felicity Ace ist mit etwa 4.000 Fahrzeugen der Volkswagen AG in Seenot geraten. Darunter 189 Bentleys und 1.100 Porsche.

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Als sich in der Nacht zum 16. Februar 2022 der Journalist und Moderator Matt Farah in den USA noch im Schlaf befand und von seinem Sportwagen träumte, ging sein Traum 166 Kilometer südwestlich der Azoren im Atlantik in Flammen auf. Genauer gesagt ist sein 2022er Porsche Boxster Spyder gemeinsam mit weiteren 1.100 Porsche an Bord der brennenden Felicity Ace, einem 17 Jahre alten Autotransporter mit insgesamt 3.965 Autos der Volkswagen AG an Bord – darunter auch 187 Sportwägen der Luxusmarke Bentley.

Das 32,26 Meter breite und 199,99 Meter lange Schiff der RoRo-Klasse fuhr vom Hafen von Emden am 10. Februar um 18:45 Uhr in Richtung Davisville, USA los. Am 16. Februar setzte gegen 12:30 Uhr der Kapitän einen Notruf ab. Der Grund: Feuer an Bord. Mithilfe von Hubschraubern und Handelsschiffen in der Umgebung wurden alle 22 Besatzungsmitglieder sicher vom Schiff gerettet. Das Patrouillenschiff der portugiesischen Marine NRP Setubal kam zu Hilfe und begleitet nun, gemeinsam mit Schleppern, den havarierten Fahrzeugtransporter. Laut der Marine sind momentan überhaupt keine Verschmutzungen in dem Gebiet sichtbar.

 „Der Händler hat bestätigt, dass mein Auto zusammen mit mindestens einem Dutzend anderer erwarteter Fahrzeuge auf diesem Boot ist“, sagte Farah einer amerikanischen Nachrichtenagentur. „Sie hatten keine weiteren Informationen für mich außer der Bestätigung, dass mein Auto auf dem Boot war und sagten, sobald Porsche Cars North America einen Plan hat, wie es weitergehen soll, würden sie die Pläne mit mir teilen.“

Lithium-Ionen-Batterien machen den Löschvorgang schwieriger

Da sich unter den etwa 4.000 brennenden Autos auch einige reinelektrisch angetriebene oder Plug-in-Hybride Elektrofahrzeuge befinden, beeinträchtigen die montierten Lithium-Ionen-Batterien die Brandbekämpfung. „Die Batterien einer unbekannten Anzahl von Elektrofahrzeugen haben an Bord des Schiffes Feuer gefangen“, sagte Kapitän Joao Mendes Cabecas vom Hafen von Hortas, dem nächstgelegenen Hafen zum Standort des Schiffes, gegenüber Reuters.

Es ist derzeit noch unklar, ob die Batterien das Feuer ausgelöst haben. Um das Feuer noch auf See zu löschen, werden jetzt Experten für das Löschen von Batteriebränden herangezogen. Der Plan war zuerst, das havarierte Schiff mithilfe von drei Schleppern in den Hafen von Hortas zu bringen. Im Großen und Ganzen soll die Summe der durch den Brand verlorenen Kraftfahrzeuge weit über 150 Millionen Euro betragen.

Quelle: www.auto-motor-und-sport.de

Autorin: Sophie Pixis

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